Sehr geehrte Damen und Herren, 12.1.2012
Sehr geehrter Herr Sauer,
in Video Aktiv Digital 1’2012 S.89 stellt „VAD“ in Kurzform das neue Testverfahren für Schnitt-Software vor. Ein wichtiger Punkt ist dabei, der geplante Entfall der Tests von DV-Material (MPEG2). Grund: „Das funktioniert bei allen Programmen ohne Probleme!“
Ich möchte zu diesem Ansatz einen Diskussionsbeitrag liefern, in dem ich dieses Vorgehen in Frage stelle und wofür ich mir von Ihnen, der „Schnittgemeinde“, eine Rückkopplung wünsche. Denn:
Meine Erfahrung ist genau umgekehrt! Zunehmend haben, zumindest manche Programme, Probleme mit dem DV-Schnitt, vielleicht deshalb, weil der Schwerpunkt der Entwicklung, wie der Tests, bei HDV, AVCHD und nun auch bei 3D liegt.
1. Performance
Folgende Beobachtung habe ich am Beispiel Adobe Premiere Elements „APE“ gemacht, die auf eigenen Erkenntnissen beruhen (Rechner = Privat) bzw. auf den Tests von Video Aktiv (Rechner = VAD):
Video_____ Adobe
Aktiv______Premiere___________CPU-Leistung__"CPU-
Digital_____Elements__Rechner__Rechner_______Summe "____DV-Spuren___"Spuren/GHz"
1-2007______3______VAD______2*3,4 GHz______6,8 GHz______7_________1,0
9-2007______3______Privat____2*2,4 GHz_______4,8 GHz______8_________1,7
1-2008______4______VAD_____2*3,4 GHz_______6,8 GHz_____14_________2,1
1-2009______7______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz_____14_________0,6
1-2010______8______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz_____16_________0,7
1-2011______9______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz______8_________0,4
11-2011_____9______Privat____2*2,4 GHz_______4,8 GHz______0,8_______0,2
1-2012_____10______VAD_____8*3,4 GHz______27,2 GHz______7_________0,3
(Sorry, ich habe die Tabelle anders nicht "hinbekommen"
Die Versionen 5 und 6 wurden bei APE "übersprungen")
Aus der Tabelle kann man mehrere Dinge erkennen:
1.
Für den DV-Schnitt mit APE 9 oder 10 erreicht man auch mit einem schnellen 8-Prozessor Rechner nicht die Echtzeitleistung wie mit APE 3 oder 4 auf einem normalen 2-Prozessor Rechner!
2.
Für Adobe Premiere Elements Anwender verschlechterte sich die effektive Zahl flüssiger Echtzeitspuren ab der Version 7, auf dem gleichen Rechner, kontinuierlich!
3.
Adobe Premiere Elements 3 (2*2,4 GHz) 8 Echtzeitspuren
Adobe Premiere Elements 9 (2*2,4 GHz) 0,8 Echtzeitspuren - Keine Echtzeitspur!
Fazit: Der Test von DV-Material (MPEG2) ist nach wie vor unverzichtbar!
Mit der folgenden Liste möchte ich noch die Wichtigkeit des DV-Schnitts (MPEG2) belegen, in dem ich Ihnen die Datenmengen aufzähle, die bei mir auf den Schnitt warten:
- Ca.. 11 Std. Normal-8 Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 15 Std. Super-8 Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 8 Std. VHS Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 38 Std. sVHS Film ... Digitalisiert mit einem Panasonic sVHS DVD Recorder
- Ca. 12 Std. DV-Film ... Überspielt mit Adobe Premiere Elements 3
- Ca. 9 Std. AVI Film (640*480) ... Aufgenommen mit einer Kompaktkamera!
Ich denke so wie mir geht es vielen, die neuen Formate sind wichtig, aber die „alten“ dürfen nicht vernachlässigt werden!
2. Datenunterstützung
Mit meinem Adobe Premiere Elements 3 hatte ich nie ein Problem alle „versprochenen“ Filmformate einlesen und bearbeiten zu können! Anders mit Adobe Premiere Elements 9!
Kann doch dieses Programm „stinknormale“ AVI Files nicht einlesen!
Dies sind AVI Filmfiles von einer Fuji F31fd Kompaktkamera mit 640*480 Pixel; Codec: MJPG (Motion JPEG)!
APE-9 gibt eine Fehlermeldung aus: „Dieser Dateityp wird nicht unterstützt oder erfordert einen nicht installierten Codec.“
Diese Verhalten ist zum einen deshalb nicht plausibel, weil diese Files von allen Playern auf dem Rechner (VLC, MS Media Player, Nero Show Time) ohne Probleme abgespielt werden, zum anderen APE-3, wie schon gesagt, seit Jahren diese Files ohne Beanstandung verarbeitet!
Völlig abstrus wird diese allerdings, wenn man bedenkt, dass der mit APE-9 installierte Adobe Organizer Elements 9 diese Files ohne Probleme importiert und abspielt!
Natürlich habe ich den Adobe Support daraufhin „angesprochen“. War die Bearbeitungszeit daraufhin zwar durchaus lobenswert, war die eigentliche Antwort, zumindest für mich, keine Lösung! Sollte ich doch einen zusätzlichen Admin-User anlegen und mit diesem, nach einigen komplexen Administrationsschritten gezielte Einträge in der „Registry“ vorzunehmen! Für mich als nur Computer-Anwender und nicht Computer-Administrator ist dies keine Option, was bedeutet, dass ich mit meinem APE-9 diese Files weiterhin nicht verarbeiten kann!
Fazit: Ich würde mir wünschen, dass VAD bei Schnitttest ein Standardpaket von Filmformaten einliest und somit die Format-Unterstützungsbreite der getesteten Schnittsoftware absichert!
Über eine Rückkopplung von Ihnen Allen und Herrn Sauer im Besonderen würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr idumwvad
Sehr geehrter Herr Sauer,
in Video Aktiv Digital 1’2012 S.89 stellt „VAD“ in Kurzform das neue Testverfahren für Schnitt-Software vor. Ein wichtiger Punkt ist dabei, der geplante Entfall der Tests von DV-Material (MPEG2). Grund: „Das funktioniert bei allen Programmen ohne Probleme!“
Ich möchte zu diesem Ansatz einen Diskussionsbeitrag liefern, in dem ich dieses Vorgehen in Frage stelle und wofür ich mir von Ihnen, der „Schnittgemeinde“, eine Rückkopplung wünsche. Denn:
Meine Erfahrung ist genau umgekehrt! Zunehmend haben, zumindest manche Programme, Probleme mit dem DV-Schnitt, vielleicht deshalb, weil der Schwerpunkt der Entwicklung, wie der Tests, bei HDV, AVCHD und nun auch bei 3D liegt.
1. Performance
Folgende Beobachtung habe ich am Beispiel Adobe Premiere Elements „APE“ gemacht, die auf eigenen Erkenntnissen beruhen (Rechner = Privat) bzw. auf den Tests von Video Aktiv (Rechner = VAD):
Video_____ Adobe
Aktiv______Premiere___________CPU-Leistung__"CPU-
Digital_____Elements__Rechner__Rechner_______Summe "____DV-Spuren___"Spuren/GHz"
1-2007______3______VAD______2*3,4 GHz______6,8 GHz______7_________1,0
9-2007______3______Privat____2*2,4 GHz_______4,8 GHz______8_________1,7
1-2008______4______VAD_____2*3,4 GHz_______6,8 GHz_____14_________2,1
1-2009______7______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz_____14_________0,6
1-2010______8______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz_____16_________0,7
1-2011______9______VAD_____8*2,8 GHz______22,4 GHz______8_________0,4
11-2011_____9______Privat____2*2,4 GHz_______4,8 GHz______0,8_______0,2
1-2012_____10______VAD_____8*3,4 GHz______27,2 GHz______7_________0,3
(Sorry, ich habe die Tabelle anders nicht "hinbekommen"
Die Versionen 5 und 6 wurden bei APE "übersprungen")
Aus der Tabelle kann man mehrere Dinge erkennen:
1.
Für den DV-Schnitt mit APE 9 oder 10 erreicht man auch mit einem schnellen 8-Prozessor Rechner nicht die Echtzeitleistung wie mit APE 3 oder 4 auf einem normalen 2-Prozessor Rechner!
2.
Für Adobe Premiere Elements Anwender verschlechterte sich die effektive Zahl flüssiger Echtzeitspuren ab der Version 7, auf dem gleichen Rechner, kontinuierlich!
3.
Adobe Premiere Elements 3 (2*2,4 GHz) 8 Echtzeitspuren
Adobe Premiere Elements 9 (2*2,4 GHz) 0,8 Echtzeitspuren - Keine Echtzeitspur!
Fazit: Der Test von DV-Material (MPEG2) ist nach wie vor unverzichtbar!
Mit der folgenden Liste möchte ich noch die Wichtigkeit des DV-Schnitts (MPEG2) belegen, in dem ich Ihnen die Datenmengen aufzähle, die bei mir auf den Schnitt warten:
- Ca.. 11 Std. Normal-8 Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 15 Std. Super-8 Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 8 Std. VHS Film ... Digitalisiert durch ScanDig (München)
- Ca. 38 Std. sVHS Film ... Digitalisiert mit einem Panasonic sVHS DVD Recorder
- Ca. 12 Std. DV-Film ... Überspielt mit Adobe Premiere Elements 3
- Ca. 9 Std. AVI Film (640*480) ... Aufgenommen mit einer Kompaktkamera!
Ich denke so wie mir geht es vielen, die neuen Formate sind wichtig, aber die „alten“ dürfen nicht vernachlässigt werden!
2. Datenunterstützung
Mit meinem Adobe Premiere Elements 3 hatte ich nie ein Problem alle „versprochenen“ Filmformate einlesen und bearbeiten zu können! Anders mit Adobe Premiere Elements 9!
Kann doch dieses Programm „stinknormale“ AVI Files nicht einlesen!
Dies sind AVI Filmfiles von einer Fuji F31fd Kompaktkamera mit 640*480 Pixel; Codec: MJPG (Motion JPEG)!
APE-9 gibt eine Fehlermeldung aus: „Dieser Dateityp wird nicht unterstützt oder erfordert einen nicht installierten Codec.“
Diese Verhalten ist zum einen deshalb nicht plausibel, weil diese Files von allen Playern auf dem Rechner (VLC, MS Media Player, Nero Show Time) ohne Probleme abgespielt werden, zum anderen APE-3, wie schon gesagt, seit Jahren diese Files ohne Beanstandung verarbeitet!
Völlig abstrus wird diese allerdings, wenn man bedenkt, dass der mit APE-9 installierte Adobe Organizer Elements 9 diese Files ohne Probleme importiert und abspielt!
Natürlich habe ich den Adobe Support daraufhin „angesprochen“. War die Bearbeitungszeit daraufhin zwar durchaus lobenswert, war die eigentliche Antwort, zumindest für mich, keine Lösung! Sollte ich doch einen zusätzlichen Admin-User anlegen und mit diesem, nach einigen komplexen Administrationsschritten gezielte Einträge in der „Registry“ vorzunehmen! Für mich als nur Computer-Anwender und nicht Computer-Administrator ist dies keine Option, was bedeutet, dass ich mit meinem APE-9 diese Files weiterhin nicht verarbeiten kann!
Fazit: Ich würde mir wünschen, dass VAD bei Schnitttest ein Standardpaket von Filmformaten einliest und somit die Format-Unterstützungsbreite der getesteten Schnittsoftware absichert!
Über eine Rückkopplung von Ihnen Allen und Herrn Sauer im Besonderen würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr idumwvad
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