Zitat von Hans-Jürgen
Beitrag anzeigen
Da wir im Forum viele User haben, die unsere Tests oder die Zeitschrift noch nicht so gut kennen, wollen wir das gerne ausführlich erklären:
1. Unsere Testverfahren kennen zwar die theoretische Note "Hervorragend", doch die entspricht einem technischen Ideal, das in der Praxis so gut wie nicht erreicht wird - zumindest bis jetzt. Denn manche für den Filmer wünschenswerte Eigenschaften eines Geräts schließen sich - technisch bedingt - gegenseitig aus.
Beispiel: hoher Zoomfaktor und hohe Lichtstärke, oder hohe Pixelzahl und hohe Lichtstärke.
Als Beweis dafür empfiehlt sich ein Blick unsere Bestenliste: Der hier bestplatzierte HD-Consumer-Camcorder erreicht gerade mal 78 Punkte, die bestplatzierte filmende Fotokamera ist sogar die einzige in ihrer Geräteklasse mit Note "Sehr gut". Übersetzt also eine Schulklasse mit nur einem einzigen sehr guten Schüler ... Das ist ziemlich streng.
Man sieht:
Wie in der Schule haben unsere Besten die Note "Sehr gut".
EHER SIND WIR SOGAR NOCH STRENGER: Die 1 mit Stern (das wäre unser "Hervorragend") kommt in der Schule vor, sogar Abitur-Noten besser als 1 - bei uns nicht (oder nur in wenigen, kleineren Produktgruppen).
2. Indirekt wird ja der Vorwurf erhoben, unsere Noten wären zu positiv, "geschönt". Wem die Begründung unter 1. noch nicht genügt, der sollte einfach mal andere Magazine in diesem Bereich ansehen: Wir liegen an der obersten/härtesten Notengrenze aller Testzeitschriften überhaupt.
Und: Wenn wir zu weich wären, würden sicher nicht so viele Hersteller über unsere harte Notengebung klagen.
Außerdem: Würden wir zu "lasch" benoten, müssten wir ungleich viele "Sehr gut"-Produkte haben - haben wir aber nicht, siehe 1.
3. Wieso das 100-Punkte-Raster für die Endpunkte? Nun, zum einen lässt sich das problemlos auch als 100%-Raster begreifen. Zum anderen haben wir dieses Raster seit Beginn unserer Zeitschrift praktiziert, eine Umstellung würde die Vergleichbarkeit kosten. Wir haben uns bewusst auch gegen eine dynamische Notenvergabe entschieden, da unsere Leser die Tests länger nutzen und von ständig wechselnden Punkten/Noten verwirrt würden.
Aber unser hartes 100-Punkte-Raster fängt Veränderungen lange Zeit problemlos auf.
Ist speziell bei neu entstehenden Produktgruppen und technischen Veränderungen doch ein verändertes Testverfahren nötig, dann weisen wir das in der Bestenliste getrennt als "altes" und "neues" Testverfahren aus, um zu zeigen, dass alte und neue Punkte nicht vergleichbar sind.
Zum Hintergrund: VIDEOAKTIV stammt aus einem Pool von Zeitschriften, wo diese Art der Bewertung in den Bereichen Audio, Video, Foto gewissermaßen erfunden wurde, inklusive der berühmten Bestenliste. Viele andere Zeitschriften haben das inzwischen übernommen (um den häßlichen Begriff "geklaut" zu vermeiden) und machen das nach. So schlecht kann das Verfahren also nicht sein.
4. Doch viel wichtiger ist: In unseren Tests steckt weit mehr als nur eine Endnote/Endpunktzahl. Allein bei einem einzigen Camcorder werden schon über 40 (!) weitere Noten-Prädikate in den Unter-Kategorien angegeben, von den grafischen Mess-Diagrammen ganz zu schweigen - das gibt es bei keiner anderen Camcorder-Zeitschrift.
Jeder Leser kann sich die für FÜR IHN individuell wichtigen Punkte herauspicken und ist nicht allein auf eine simple Endnote angewiesen (wenn er die unbedingt will, hat er sie aber auch).
Diese Differenzierung ist ebenso unerreicht wie praktisch:
Beispiel: Wer einen Camcorder mit Lowlight-Note "sehr gut" sucht, wird bei uns problemlos fündig. Andererseits sieht er auch, dass ein ansonsten "sehr guter" Camcorder im Bereich Lowlight nur "befriedigend" abschneidet, und kann sich beim Kauf danach richten, wenn ihm diese Kategorie wichtig ist. Das gibt es nirgends anders.
Wir sind uns sicher, dass unsere Leser diesen Aufwand zu schätzen wissen.
Hans Ernst/Red. VIDEOAKTIV
Einen Kommentar schreiben: