VA-News - Walimex pro 16/2,2: Weitwinkelobjektiv für Video- und Fotoeinsatz

[VIDEOAKTIV]

Nicht alle DSLR-Objektive sind gleichermaßen für Videofimer und Fotografen konstruiert. Die volle Flexibilität einer DSLR lässt sich somit nur begrenzt nutzen. Anbieter Walimex stellt mit dem walimex pro 16/2,2 ein auf APS-C Sensoren optimiertes Festbrennweitenobjektiv mit 16 Millimeter Brennweite und stufenloser Blendeneinstellung vor.

Fokus- und Blendenring sind für die Verwendung ...

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[Video&Bild]

Kann hier jemand fundiert erklären was der Hersteller unter "Nicht alle DSLR-Objektive sind gleichermaßen für Videofimer und Fotografen konstruiert." versteht hinsichtlich der optischen Leistung?

[Joachim Sauer]

Hallo,

der Satz kommt nicht vom Hersteller, sondern vom Kollegen Manuel Dobisch. Hinsichtlich der optischen Leistung ist das aber gar nicht gemeint - steht ja auch so nicht drin. Gemeint ist eher die mechanische Leistung, sprich die Übersetzung von Fokus und Zoom, die für Videoobjektive angepasst werden muss, damit saubere und langsame Schärfeverlagerungen bzw Zoomfahrten möglich werden. In sofern hat es dann also doch auch Auswirkungen auf die optische Leistung.

[Bernd E.]

Mit "Videofilmern" dürften hier auch vor allem diejenigen gemeint sein, die szenisch und mit einem gewissen Aufwand drehen, also mit Rig, Follow Focus, Mattebox, Handbelichtungsmesser und Assistent zum Schärfeziehen. Dafür sind Optiken in Cine-Fassung ausgelegt, und nur dann spielen sie ihre gesamten Stärken aus. Anderes wie die stufenlose Blende dagegen ist immer nützlich.

[Torchwood]

Könnte man sowas prinzipell (also nicht unbedingt genau dieses Modell) an 'nen Camcorder schrauben, um die Schärfe quasi manuell direkt am Objektiv (statt Touchscreen etc.) einstellen zu können?

[Bernd E.]

Wenn der Camcorder ein Bajonett für Wechselobjektive besitzt, dann geht's.

[Torchwood]

Naja, ich dachte an was fürs Filtergewinde, einen etwas anspruchsvolleren Weitwinkel- oder Telekonverter, mit manueller Fokussierung.

[Hans-Jürgen]

Dafür gibt es natürlich auch Konverter.
Was willst du denn aber am Filtergewinde des Objektives mit einem weiteren Objektv machen, nochmals die Blende einstellen oder die Entfernung?:shout:

[Torchwood]

Den Fokus manuell bzw. mechanisch statt elektronisch einstellen zu können, wie ich das z.B. von meinem Nachtsichtgerät kenne, reicht mir vollkommen. So 'nen Konverter konnte ich aber bisher noch nicht finden, ist am Ende des Objektives vielleicht auch nicht mehr so einfach zu realisieren oder ich hab' bisher einfach an der falschen Stelle oder unter dem falsch Begriff gesucht???

[Hans-Jürgen]

Du verstehst das nicht, wie soll man ein komplettes Objektiv vor ein anderes schrauben können und dann noch manuelle Einstellungen damit vornehmen können?
Das geht einfach nicht, es sei denn, du hast einen Camcorder mit Wechselobjektiven. Dann schraubst du aber die Objektive direkt an den Camcorder und nicht vor dessem Objektiv.

[Torchwood]

Mir ist klar, dass es Camcorder mit Wechselobjektiven gibt (so ab €1000 aufwärts), aber wenn ich eine Vergrößerungsglas, Fernrohr oder Mikroskop vor meine Augen halte, ist das ja praktisch auch sowas wie ein Objektiv vor einem Objektiv (das in meinem Auge) und ich kann trotzem den Fokus am jeweiligen Gerät verstellen.
So ohne weiteres kann ich ein "geht nicht" akzeptieren, als Querdenker brauch' ich schon sowas wie 'ne vernünftige Erklärung.

[Bernd E.]

So 'nen Konverter konnte ich aber bisher noch nicht finden, ist am Ende des Objektives vielleicht auch nicht mehr so einfach zu realisieren

Deiner Idee noch am nächsten kommen oder kamen die mittlerweile nahezu ausgestorbenen 35mm-Adapter, die es tatsächlich ermöglichten, ein normales Wechselobjektiv vor einer Camcorderoptik einzusetzen. Der Trick dabei war folgender: Der Adapter fungiert quasi als Kamera, die das vom davor angebrachten Objektiv erzeugte Bild auf einer Mattscheibe darstellte, und der Camcorder dahinter filmte dann bloß noch dieses Bild von der Mattscheibe ab. Bildeindruck und Schärfentiefe - um letztere ging es den Anwendern im Interesse des beliebten "Filmlooks" meist vor allem - wurden so nicht vom Camcorderobjektiv, sondern vom Wechselobjektiv davor bestimmt. Das Arbeiten mit so einem 35mm-Adapter war etwas umständlich (zum Beispiel stand das Mattscheibenbild und damit auch das Sucherbild auf dem Kopf) und als erst filmende DSLRs und dann auch noch richtige Camcorder mit größeren Sensoren auf den Markt kamen, die die Vorteile der 35mm-Adapter boten ohne ihre Nachteile zu besitzen, verschwanden die Adapter weitestgehend von der Bildfläche. Wer dennoch damit experimentieren will, profitiert heute immerhin von tiefen Gebrauchtpreisen.