Aufgrund des Preises ist es nahezu sicher, dass hier keine Timebase-Korrektur, gemacht wird. Entsprechend wird man in der digitalen Datei mit 25 Vollbildern den Zeitversatz zwischen den beiden Halbbildern sehen, da dieser nicht korrigiert wird.
Der TBC gleicht zeitliche Abweichungen aus, die zwischen den einzelnen Zeilen des analogen Signals auftreten können. Selbst für gut erhaltene Videos kann ein TBC sinnvoll sein, weil er das Zittern in senkrechten Linien reduziert.
Mit der Interlace-Thematik hat ein TBC aber rein gar nichts zu tun. Analoge Videosignale sind ja standardmäßig interlaced. Das gehört so und ist erst mal kein Fehler, der korrigiert werden muss. Interlace ist aufnahmeseitig daher auch für die ganz billigen Videograbber kein Problem.
Schlimmstenfalls werden die fertigen Videos beim Speichern nicht sauber geflagt und dadurch am PC mit Interlace-Kämmen angezeigt. Und selbst wenn das Material korrekt verarbeitet wurde, kann nicht jede Player-Software die Halbbilder richtig verarbeiten. Das passiert relativ häufig.
Ich würde daher immer empfehlen, vor dem Abspielen am PC ein Deinterlacing auf 50p durchzuführen. (Notfalls geht auch 25p, aber damit verliert man Bewegungsauflösung.)
Der Tipp mit dem Deinterlacing gilt aber ausschließlich für Videos, die auf Computern abgespielt werden sollen. Wenn man die Videos mit der mitgelieferten Software auf DVD brennt und später mit geeigneten Hard- oder Softwareplayern wiedergibt, sollte alles von Haus aus einwandfrei funktionieren. Da würde ein vorheriges Deinterlacing nur unnötig die Qualität mindern.
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