Vielleicht wäre dies mal einen Hintergrundartikel in einer der nächsten VAD-Ausgaben wert:
Bekanntlich arbeitet NTSC nicht mit glatten 60,00 fps, sondern mit 59,94 fps. Davon abgeleitet gibt es die Bildraten 29,97 und 23,98 fps.
Oft werden in Publikationen die ähnlichen Bildraten als identisch beschrieben, und es wird vereinfachend die glattere Zahl angegeben.
Nun bin ich aber draufgekommen, dass sie keineswegs identisch sind, sondern teils beide Varianten vorkommen. Beachtet man das nicht und fügt beim Schnitt z. B. 30,00-Material in ein 59,94-Projekt ein, kommt es zu Rucklern oder Blending (je nachdem, wie das Schnittprogramm mit der Abweichung umgeht).
Für Filme auf Blu-Ray gibt es von vornherein zwei Normen: 1080/24,00p und 1080/23,98p. Die meisten europäischen BDs verwenden die glatten 24,00 fps, während die meisten amerikanischen BDs in NTSC-kompatiblen 23,98 fps codiert sind (obwohl sie auf Kinofilme zurückgehen, die im Original mit glatten 24,00 fps laufen).
Wie die Blu-ray-Player und Fernsehgeräte damit umgehen, ist unklar. Können Fernsehgeräte, die mit 24p-Funktion beworben werden, immer auch 23,98p abspielen? Oder wandelt der Blu-ray-Player es intern um?
Und was passiert mit 24,00-fps-Material, wenn der Fernseher überhaupt kein 24p kann? Dann muss der Blu-ray-Player es auf jeden Fall per Pulldown zu 59,94p oder 59,94i umbiegen - was so direkt aber nur mit 23,98p-Material funktionieren würde.
Echte Camcorder verwenden für die sogenannten 60er-Formate in Wahrheit den langsameren NTSC-Takt. Auch die DSLRs von Nikon und Canon arbeiten damit: Im Kleingedruckten findet sich jeweils der Hinweis, dass z. B. die 24p-Funktion tatsächlich mit 23,976 fps getaktet ist.
Allerdings gibt es auch glatte Varianten. Etwa alle Kompaktkameras von Canon, die ich bisher hatte, filmen nachweislich in 30,00 fps - also nicht etwa in 29,97 fps. Das hat auch eine gewisse Logik: Kompaktkamera-Videos werden überwiegend an Computern betrachtet, und die meisten Computerbildschirme sind mit glatten 60,00 Hz getaktet - nicht wie amerikanische Fernseher mit 59,94 Hz.
In den technischen Daten anderer Kameras sind die Zahlen nicht immer eindeutig benannt. Etwa Panasonic weist bei der GH2 darauf hin, dass 24p eigentlich 23,94p meint. Aber bei 60p in der amerikanischen Version fehlt so ein Hinweis, obwohl ich drauf wetten würde, dass 59,94 gemeint ist. Für die niedriger aufgelösten 30p-Modi könnte ich mir hingegen vorstellen, dass wirklich 30,00 fps gemeint sind.
Auf jeden Fall besteht zurzeit ein Durcheinander, das spätestens beim Schneiden Probleme machen kann. Zeit für Aufklärung!
Bekanntlich arbeitet NTSC nicht mit glatten 60,00 fps, sondern mit 59,94 fps. Davon abgeleitet gibt es die Bildraten 29,97 und 23,98 fps.
Oft werden in Publikationen die ähnlichen Bildraten als identisch beschrieben, und es wird vereinfachend die glattere Zahl angegeben.
Nun bin ich aber draufgekommen, dass sie keineswegs identisch sind, sondern teils beide Varianten vorkommen. Beachtet man das nicht und fügt beim Schnitt z. B. 30,00-Material in ein 59,94-Projekt ein, kommt es zu Rucklern oder Blending (je nachdem, wie das Schnittprogramm mit der Abweichung umgeht).
Für Filme auf Blu-Ray gibt es von vornherein zwei Normen: 1080/24,00p und 1080/23,98p. Die meisten europäischen BDs verwenden die glatten 24,00 fps, während die meisten amerikanischen BDs in NTSC-kompatiblen 23,98 fps codiert sind (obwohl sie auf Kinofilme zurückgehen, die im Original mit glatten 24,00 fps laufen).
Wie die Blu-ray-Player und Fernsehgeräte damit umgehen, ist unklar. Können Fernsehgeräte, die mit 24p-Funktion beworben werden, immer auch 23,98p abspielen? Oder wandelt der Blu-ray-Player es intern um?
Und was passiert mit 24,00-fps-Material, wenn der Fernseher überhaupt kein 24p kann? Dann muss der Blu-ray-Player es auf jeden Fall per Pulldown zu 59,94p oder 59,94i umbiegen - was so direkt aber nur mit 23,98p-Material funktionieren würde.
Echte Camcorder verwenden für die sogenannten 60er-Formate in Wahrheit den langsameren NTSC-Takt. Auch die DSLRs von Nikon und Canon arbeiten damit: Im Kleingedruckten findet sich jeweils der Hinweis, dass z. B. die 24p-Funktion tatsächlich mit 23,976 fps getaktet ist.
Allerdings gibt es auch glatte Varianten. Etwa alle Kompaktkameras von Canon, die ich bisher hatte, filmen nachweislich in 30,00 fps - also nicht etwa in 29,97 fps. Das hat auch eine gewisse Logik: Kompaktkamera-Videos werden überwiegend an Computern betrachtet, und die meisten Computerbildschirme sind mit glatten 60,00 Hz getaktet - nicht wie amerikanische Fernseher mit 59,94 Hz.
In den technischen Daten anderer Kameras sind die Zahlen nicht immer eindeutig benannt. Etwa Panasonic weist bei der GH2 darauf hin, dass 24p eigentlich 23,94p meint. Aber bei 60p in der amerikanischen Version fehlt so ein Hinweis, obwohl ich drauf wetten würde, dass 59,94 gemeint ist. Für die niedriger aufgelösten 30p-Modi könnte ich mir hingegen vorstellen, dass wirklich 30,00 fps gemeint sind.
Auf jeden Fall besteht zurzeit ein Durcheinander, das spätestens beim Schneiden Probleme machen kann. Zeit für Aufklärung!
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